Verkehrliche Herausforderungen im Talkessel Schwyz

Einige Punkte stellen die Agglomeration in den kommenden Jahren vor grosse Herausforderungen:

  • Die Siedlungsentwicklung und das prognostizierte Wachstum werden trotz Innenverdichtung und Konzentration auf die Entwicklungsschwerpunkte zu steigenden Mobilitätsbedürfnissen führen. Insbesondere die Erschliessung der Entwicklungsschwerpunkte mit allen Verkehrsmitteln ist eine grosse Herausforderung. Gleichzeitig müssen die Innenentwicklung konkretisiert und die Begrenzung der Siedlungen nach aussen geklärt werden.
  • In der Landschaftsentwicklung müssen die bisher angedachten Zielsetzungen und Strategien in konkrete Projekte münden.
  • Die MIV-Belastung stösst in den Ortskernen an die Grenzen der Siedlungsverträglichkeit. Auf den Zubringern zu übergeordneten Strassen ist vor allem zu Stosszeiten die Verkehrsqualität deutlich eingeschränkt. Ausbauten sind auf den stark belasteten Abschnitten kaum mehr möglich, da in den historisch gewachsenen und geschützten Ortskernen kein Platz hierzu vorhanden ist.
  • Das Bahnsystem ist aktuell wenig systematisiert ausgebildet und weist auch im Angebotskonzept des Ausbauschritts 2035 (Stand März 2020) eine ausgeprägte Taktlücke von 35 Minuten auf. Aufgrund der Mittelkonkurrenz und der Priorisierung des Güterverkehrs im Korridor Rotkreuz – Altdorf ist die Umsetzung eines systematisierten 15-Min.-Takts zwischen Arth-Goldau und Brunnen zurzeit noch nicht geplant.
  • Das Busverkehrssystem ist auf die Knoten Schwyz Post, Bahnhof Schwyz in Seewen und Brunnen ausgerichtet. Diese Bushöfe weisen jedoch grössere betriebliche und gestalterische Mängel auf. Zudem können sie aufgrund der engen Platzverhältnisse nur beschränkt ausgebaut werden. Eine bessere ÖV-Erschliessung des Talkessels bedarf also sowohl einer Sanierung der Bushöfe als auch einer Weiterentwicklung des Busliniennetzes.
  • Im Fuss- und Veloverkehr liegen einige Schwachstellen vor. Insbesondere sind für die Schaffung von durchgängigen Velowegen Netzlücken zu schliessen und das sich in Planung befindliche Aggloroutennetz weiter zu führen.